Öffnung *Frage 1*



Öffnung: Kirche innen und nach außen  *Frage 1*
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Was müsste sich in meiner Gemeinde oder kirchlichen Einrichtung ändern, damit ich Bekannte oder Kirchenferne zum Mitmachen einlade?





8 Kommentare:

  1. Berlin, 43, ehrenamtlich16. Juni 2014 um 11:10

    Gastlichkeit ist hier ein wichtiges Stichwort. In meiner Gemeinde sind die ehrenamtlichen Kreise unterschiedlich einladend/abgeschottet. Ich würde immer versuchen, und versuche es, meine Bekannten über die Themen, zu denen sie selbst einen Bezug haben, anzusprechen. Dazu muss ich allerdings selbst einen Überblick haben, was es alles in der Gemeinde gibt. Oft kann ich das gar nicht einschätzen.

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  2. Daniel Wunderer, 35, ehrenamtlich in der Pfingst-Gemeinde17. Juni 2014 um 11:30

    dazu 2 Dinge. Bei mir muss sich nichts ändern, denn ich/wir laden schon sehr gerne weitere Menschen mit ein.

    Von daher, fände ich es gut, die Frage auch positiv zu formulieren: Was läuft bei uns/ bei Euch so gut, dass ihr gerne andere zum mitmachen einladet?

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  3. Hildegard Rugenstein, 55, hauptamtlich, Potsdam, ref. KK20. Juni 2014 um 07:59

    - es müsste ein leichtes hurmorvolles kirchenkritisches Vokabular geben dürfen, das dolmescht zwischen "innerkürchlichem" Schmalz und "normaler" Alltags-Kommunikation. Es sollte in der Kirche nicht so "komisch anders" sein.

    - es müßte mehr Relevanz deutlich werden, etwas zu tun und bewirken zu können - die Wende ist 25 Jahre her und hat Massstäbe gesetzt
    - es müßte direkter gefragt werden dürfen: was hab ich denn davon?
    "Was nützt uns die Himmelfahrt Christi?" fragte früher der Heidelberger Katechismus - nicht negativ egoistisch gemeint, sondern persönlich relevant.

    - es darf nicht so kompliziert sein wie diese bunte, fleissig aufgemachte Seite, die Fotos sind einladend, das Prozedere des sich Einloggens ist umständlich und nicht so einladend

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  4. Als Angehöriger, der selbst nicht kirchlich engagiert ist, denke ich öfter: eigentlich steckt mein Partner viel hinein, bekommt aber wenig Anerkennung zurück. Für die, die unmittelbar mit den Menschen zu tun haben, z. B. im Besuchsdienst, ist das vielleicht anders. Bei ihm beginnen Sitzungen und Verpflichtungen, wenn für andere der Arbeitstag schon zuende ist. Nicht selten kommen dann zusätzlicher Stress nach Hause, auch negative Erfahrungen mit Kirchenangestellten.

    Die Kirche denkt noch viel zu sehr in traditionellen Strukturen, "amtlich" sozusagen, und nicht von den Ehrenamtlichen her. Was sich ändern müsste? Zum Beispiel eine einladendere Atmosphäre, in der sich auch Nicht-Insider willkommen fühlen. Und mehr Wertschätzung für freiwillig Mitarbeitende – bei der auch deren Angehörigen und Familien mit im Blick sind.

    Familienmitglied ohne Ehrenamt, 42 J., Charlottenburg-Wilmersdorf

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    1. Die Beobachtung, dass Kirche mehr als Behörde denn als Gemeinschaft wahrgenommen wird, mache ich auch. Nicht nur durch Gespräche mit Außenstehenden oder dem äußeren Kreis der Kirche, auch der innere Kreis scheitert oftmals an dem Verwaltungsapparat. Oftmals wird das Stichwort "Konsistorium" dabei genannt.

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  5. In meiner Gemeinde ist schon jeder Willkommen, nur wahrgenommen werden wir in einem Teil der Gemeinde weniger. Das liegt, so glaube ich, an der fehlenden Zusammenarbeit.

    In der evangelischen Jugend hat der Gemeinschaftsaspekt in vielen Veranstaltungen einen wichtigen Platz, dennoch sind wir, wie die Kirche, oftmals sehr kopflastig. Das lockt zwar nicht wenig - auch konfessionslose - an, schreckt vermutlich aber genauso viele ab.

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  6. Ulrich Kratzsch20. Juni 2014 um 22:40

    Für uns Ehrenamtliche ist die Sicht auf die Gemeinde häufig durch die Probleme in den Gemeinden bestimmt, Probleme mit den Gebäuden, Probleme mit den Finanzen, Probleme mit den Strukturen, halt Probleme. Diese Sicht schlägt sich in dann im Kontakt nach außen nieder. Es ist aber wenig attraktiv für einen Außenstehenden in einer Gemeinschaft mitzumachen, in der der Frust über Probleme die Sicht bestimmt. Ich wünsche mir den Perspektivwechsel in den Gemeinden auf die fröhliche Gestaltung von Zukunft, die dann ansteckend auf die Menschen für ein kreatives Mittun wirkt.

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  7. Wenn Kirche mehr Menschen erreichen, insbesondere Ehrenamtliche motivieren möchte mitzuwirken, muss das Pfarrerbild neu überdacht werden. Zu viele Pfarrer/innen sind eher Verhinderer als Ermöglicher freiheitlichen ehrenamtlichen Engagements. Die strukturelle Position und Macht der Kleriker ist in vielen Kirchen zu groß. Man arbeitet hier nicht auf Augenhöhe mit den Ehrenamtlichen. Werte wie Kooperationsfähigkeit, kooperatives Leiten, Teamfähigkeit, Konfliktmanagement, soziale Kompetenz ... - in anderen Berufen ein unabdingbares "Muss" - kommen hier in der Ausbildung viel zu kurz. In dieser Hinsicht ist das Studium eine reine Katastrophe. Und das Vikariat legt immer noch zu wenig Gewicht auf Themen wie eine solide seelsorgerlich - psychologische Grundbildung. "Ein Pfarrer kann alles - aber nichts richtig" sagen böse Zungen ! Und das ist das Problem ! Studium und Ausbildung hätten längst in eine Art Duales Ausbildungssystem verwandelt werden müssen. Gesellschaftliche und menchliche Wirklichkeit müssen schon in der Ausbildung in eine ständige Beziehung zur christlichen Message gesetzt werden ! Ein ermutigendes Beispiel ist in der Nordkirche das Modell MQF ( = Mitarbeiter Qualifiziert Führen ), das in seiner Form verpflichtend in Studium und Vikariat integriert werden müsste. Die Kirche der Zukunft wird mitnichten mehr eine klerikal dominierte sein, sondern ein Kirche der Laien : freiheitlich, engagiert, sozial, empathisch, bescheiden - ohne den Wust beamtenrechtlicher Verordnungen und Bestimmungen. Und damit wird sie in aller Bescheidenheit dem Leben dessen auf der Spur sein, der als einer der wunderbarsten Menschen beschrieben wurde, den diese Welt gesehen hat.Ihr werdet es nicht glauben, aber diese Zeilen schreibt Euch ein Pastor, der selbst einmal als Ehrenamtlicher in seiner Jugend begonnen hat !
    Thomas Rust aus dem schönen Ostseebad Glücksburg

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